Die verschiedenen Veranstaltungsformen

Es werden sechs verschiedene Veranstaltungsarten unterschieden: Vorlesungen, Übungen, Proseminare/SeminareProjektePraktika und Tutorien. Module setzen sich aus einer oder mehreren Veranstaltungen der verschiedenen Veranstaltungsarten zusammen. Typisch ist die Kombination von Vorlesungs- und Kleingruppenanteilen (Übungen, Seminar, Praktikum). Die Lehrveranstaltungssprache in einem Modul ist i. d. R. einheitlich, meistens Deutsch. Für fast alle Lehrveranstaltungen außer Vorlesungen besteht Anwesenheitspflicht. 

Vorlesungen

Vorlesungen werden von ProfessorInnen oder anderen DozentInnen gehalten. Es gibt i. d. R. zu jeder Vorlesung eine Gliederung, sowie Angaben zu weiterführender Literatur. Oftmals werden auch Unterlagen (z.B. Folien oder Skripte) zur Verfügung gestellt. 

Übungen

In den Übungen soll der Vorlesungsstoff vertieft und vor allem angewendet werden. Bei den Übungsterminen geht es also um aktive Mitarbeit sowie das Vorbereiten, Bearbeiten und Nachbereiten von Aufgaben. Bei einigen Modulen (vor allem in der Informatik und Mathematik) ist das Bestehen der Übungen Voraussetzung, um an der Modulprüfung teilnehmen zu können, d. h. wer die Übung nicht besteht, ist nicht zu der Modulprüfung zugelassen. Die genauen Modalitäten zum erfolgreichen Bestehen werden jeweils am Anfang der Übungen oder Vorlesungen bekanntgegeben. 

Proseminare und Seminare

Proseminare und insbesondere Seminare dienen der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Studierende halten Referate über wissenschaftliche Themen, führen Literaturrecherchen durch, erstellen Literaturübersichten und fertigen schriftliche Ausarbeitungen an. Nach Möglichkeit leiten sie auch die Diskussion und wenden Moderationstechniken an. Als äußerst wichtiger Aspekt kommt noch hinzu, dass man lernt, wissenschaftliche Sach- verhalte in freier Rede darzustellen. Dieser Aspekt wird leider zu wenig beachtet, ist aber ganz besonders für die mündlichen Prüfungen und für das spätere Berufsleben sehr wichtig. 

Projekte und Praktika

Bei den Praktika handelt es sich nicht um Betriebspraktika in der Wirtschaft oder Industrie, sondern um universitätsinterne Praktika, die vom Fachbereich Informatik veranstaltet und betreut werden. Dabei werden Fertigkeiten durch die Bearbeitung von Aufgaben (Experimente oder Erstellung von Programmen) angewendet und eingeübt. 

In einem Praktikum werden überwiegend Programmieraufgaben gelöst, wobei es darum geht, möglichst viele separate Teilaspekte eines Gesamtthemas zu bearbeiten. Die Aufgaben werden in der Regel in Kleingruppen von zwei bis drei Studierende gelöst. Hingegen geht es in einem Projekt häufig darum, in Teamarbeit eine größere Anwendungssoftware einmal vollständig zu planen und nach bestimmten Vorgaben zu entwerfen.

In den Praktika und Projekten ist eine aktive Teilnahme erforderlich, also mehr als reine Anwesenheit.